Blau glänzende Gewässer, malerische Städtchen und herzhafte Schmankerl – rundum München häufen sich schöne Orte, die uns eine willkommene Abwechslung zum Stadt-Leben bescheren. Einfach und schnell zu erreichen. Mit der S-Bahn sind wir in weniger als 60 Minuten an schönen Plätzen, weit weg von Stau und Hektik, dafür mit viel Grün und Ruhe. Unsere Redakteur:innen haben im Laufe der letzten Jahre die Spots besucht und festgestellt: Die sind nicht nur hübsch zum Anschauen, sondern haben auch jede Menge Kultur und Geschichtliches auf Lager. Na dann, los geht die Entdeckungstour durch Münchens buntes Umland!
Freising – der Norden Münchens
Rund 30 Kilometer nach oben auf der Landkarte, sprich mit der S1 Richtung Norden, und schon sind wir in der jüngsten Stadt Bayerns angekommen: Freising. Wer beim nächsten Freunde- oder Familientreffen mit einer klugen Notiz brillieren will, hier der Stoff: In Freising steht die älteste Brauerei der Welt. Der heilige Korbinian und seine 12 Gefährten eröffneten 725 ein Benediktinerkloster am Nährberg und stolperten bewusst oder unbewusst über die Weihenstephaner Braukunst. Zu unseren Gunsten sagen wir mal, danke an die geniale Komposition aus Hopfen, Hefe und Malz. Zudem bietet Freising eine plastische Bärenschau (das Wappentier der Kleinstadt), köstliches Rosmarin-Kartoffelbrot und sensationelles Bier. Nichts wie hin.
Spaziergang in Herrsching und am Ammersee
Rein in die S8, raus am Bahnhof Herrsching! In knapp fünf Minuten laufen wir vom Bahnhof zum schönen Ammersee. Von den Stegen aus führen Wege durch das ruhige und mit grüner Vielfalt geschmückte Gebiet rund um den See. Ideal für ausladende Spaziergänge mit treuen Begleitern. Wieder in Herrsching angekommen, holen wir uns zum Abschluss unseres Naturtages gerne einen erfrischenden Drink am Kiosk der Bayerischen Brandung und lauschen dem Klang der Gespräche um uns herum.
Die Flößerstadt Wolfratshausen
Lust auf einen Tag vollgepackt mit Natur und Kultur? Dann auf mit der S7 nach Wolfratshausen. Seit rund 1.000 Jahren leben Bewohner:innen in dem bescheidenen Städtchen, das zwischen den Flüssen Isar und Loisach liegt, die früher wichtige Transportwege für Güter waren. Mit dieser Info im Hinterkopf, ist es einleuchtend, dass Wolfratshausen ebenso unter dem Namen ‘Flößerstadt’ bekannt ist. Und wo einst die Burg stand, ist heute ein Walderlebnispfad inklusive Streckenbeschreibung vom Führer Lupus, also dem Wolf höchst persönlich. Der erzählt uns mehr über die Geschichte und die beeindruckende Landschaft von und um Wolfratshausen. Ein Ort, der uns kulturell sowie natur-mäßig packt und in den Sommermonaten mit uns rechnen kann – denn auch heute noch können wir mit dem Floß die Isar hinunter schippern.
Alpenpanorama in Ebersberg
“Griaß Eana” – so werden wir in Ebersberg herzlichst begrüßt, nachdem wir aus der S4 oder S6 steigen. Die sogenannte ‘Perle des Münchner Ostens’ empfängt uns mit brillanter Aussicht auf das Alpengebirge, weiten Feldern und dem prächtigen Klostersee, der mit einem 20-minütigen Fußmarsch vom Bahnhof aus locker zu erreichen ist. Auf einem der Stege lassen wir uns nieder, blicken aufs glänzende Wasser vor uns und gönnen uns eine Päuschen vom Alltag. Fein diese Ruhe! Ein bisserl Abenteuer in Ebersberg gelingt mit dem sportlichen Spaziergang durch die Weiden zum stählernen Aussichtsturm. Was für ein Weitblick! Mit aufgefüllter Motivation kehren wir dem bayerischen Idyll wieder den Rücken, wissend, dass wir bald wiederkommen.
Ottobrunn entdecken
Mit der S7 verschlägt es uns nach Süd-Osten, genauer gesagt nach Ottobrunn. Im stadtnahen Ort verbringen wir einen abwechslungsreichen Tag und genießen Alltagsruhe zwischen kulinarischen Fernreisen in den Balkan, Schokoladen-Träumen und Minigolf-Sessions. Shopping-Freunde kommen ebenso auf ihre Kosten. Im Nitty Kitty schauen und staunen wir über die liebevoll ausgewählten Kostbarkeiten: feines Porzellan-Geschirr steht neben bunten Druckkarten und kuscheligen Cardigans. Gemütliches Bummeln, feines Essen, ein dezentes Sportprogramm und viel Spaß – Ottobrunn du gefällst uns und bist eine echte Alternative zur überfüllten Innenstadt!
Entlang der Würm und Richtung Planegg
Ach du schönes Würmtal! Mit dem Radl sind wir im Sommer den Fluss entlang geradelt und haben Planegg und seine Umgebung erlebt. Sollten sich die Temperaturen noch nicht für eine Radtour eignen kann die Tour auch als Spaziergang gemacht werden. Los geht die Reise (mit oder ohne Fahrrad) mit der S6 nach Planegg. Der Ort selbst lädt ein zum Bummeln, Schlendern und Kaffee trinken – ein gemütlicher Start in freundlicher Dorfatmosphäre. Wer eine längere oder kürzere Tour machen möchte (je nach dem aus welcher Richtung ihr kommt und in welche ihr radelt oder spaziert), dem legen wir die Stationen Stockdorf (Biergarten, Streichelzoo, Bienenfarm UND absolut zu empfehlen ein Abstecher zur Konditorei Ludwig Hartner!) sowie Gräfelfing ans Herz. Im Strandkorb und direkt die Würm vor unseren Füßen – Lokal Wilder Hirsch – lassen wir dort unseren aktiven Tag ausklingen, bevor wir zurück in die Stadt fahren und freuen uns schon auf die nächsten Ausflüge mit dem Radl und der S-Bahn.
Alpakas und Bier in Altomünster
Liebe auf den ersten Blick? Schauen wir in die braunen Kulleraugen von zuckersüßen Alpakas, dann bleiben bei dieser Klischee-Aussage keine Zweifel hängen. Christine und Christian Tesch haben sich mit ihrer Alpakazucht einen Lebenstraum erfüllt und bescheren uns einen wundervollen Tag mit den zugänglichen Tieren. An einer Wanderung durch Altomünster haben wir uns im September 2020 angeschlossen und uns auf den ersten Blick in die Alpakas verliebt. Danach gönnten wir uns bei Maierbräu bayrische Schmankerl in der entspannten Atmosphäre des Brauereigasthofs, das zu den 50. schönsten und denkmalgeschützten Wirtshäusern Bayerns zählt. Auch sehenswert ist das Kloster Altomünster, das Teil der ‘7Klöster’ Radtour ist, die summa summarum stolze 100 Kilometer misst. Ein wunderbar abwechslungsreicher Tag im idyllischen Dachauer Hinterland, entspannt zu erreichen mit der S2.
